Die Spielleitplanung ist ein Prozess orientiertes Verfahren zur Entwicklung und Sicherung von Kinderfreundlichkeit in Gemeinden und Städten.

Durch den expandierenden Flächenverbrauch und die zunehmende Verkehrsbelastung ist die Bewegungsfreiheit und Entwicklungsmöglichkeit von Kindern in Städten und Gemeinden in hohem Maße eingeschränkt. Die verloren gegangenen Spiel-, Erlebnis- und Aufenthaltsräume beeinflussen über die motorische Entwicklung hinaus die kognitive und psychosoziale Entwicklung von Kindern in hohem Maße. Die Problembeschreibung trifft nicht nur auf größere Städte und Ballungszentren zu, sondern nachweisbar auch auf Gemeinden im ländlichen Raum.

Vor diesem Hintergrund ist eine vorausschauende Sicherung und qualitative Weiterentwicklung von Freiflächen einschließlich ihrer Vernetzung eine wichtige Strategie für eine präventive Gesundheitsförderung und einer nachhaltigen Entwicklung des Lebens- und Wohnumfeldes. Bei der Spielleitplanung werden alle Orte und Flächen einer Gemeinde sowie ihrer Vernetzung aus der Perspektive der Erwartungen und Anforderungen von Kindern und Jugendlichen erfasst und bewertet. Hieraus leiten sich Formulierungen für Maßnahmen zur Sicherung, Weiterentwicklung und Neuschaffung ab die durch Integration in kommunale Planungen Flächen und Lebensqualität für Kinder sichern.